Mash'al Persien safawidisch auktion München Scheublein

Die Top 5 des Jahres 2018: Kunsthandwerk, Möbel u.a.

Die große Überraschung bei der Juni-Auktion markierte zugleich das beste Los des gesamten Auktionsjahrs 2018: Ein persischer Mash’al-Lampenfuß stieg bis auf 58.000 Euro. Auch in den Kategorien Textilien, Möbel, Einrichtung und Schmuck waren Spitzenlose zu finden.

1: Luxus aus Persien

Mash'al Persien safawidisch auktion München Scheublein

Mash’al (Lampenfuß), Persien, versteigert am 29. Juni 2018. Ergebnis: 58.000 Euro*

Im Persien der Safawidenzeit entstand
eine spezielle Leuchterform, die derzeit
am Kunstmarkt überaus gefragt ist: Mit Öl
gefüllte Mash‘al-Säulenleuchter wurden ab
dem zweiten Viertel des 16. Jahrhunderts
zum Illuminieren von Räumen eingesetzt.
Ihre dann über Jahrhunderte prägende Gestalt
erhielten sie zur Zeit Schah Abbas I.,
der nicht nur das Reich konsolidierte, sondern
es auch zu einer neuen wirtschaftlichen
und kulturellen Blüte führte.
Ein besonderes Augenmerk galt dabei der
Förderung hochwertigen Kunsthandwerks – Shah Abbas I. erkannte das wirtschaftliche
Potential, das schon damals im Export
hochkarätiger Teppiche, Keramiken und
Metallarbeiten lag.
Der Leuchter, der bei SCHEUBLEIN Art &
Auktionen im Juni 2018 für 58.000 Euro*
den Besitzer wechselte, ist mit 47 cm Höhe
nicht nur ein besonders großes, sondern
mit seinem feinen Arabesken- und Blütenrankendekor
auch ein äußerst kunstvoll
gearbeitetes Exemplar. Das Objekt ging in
den internationalen Kunsthandel.

2:Liturgischer Prunk

Kasel liturgische Gewänder Auktion liturgisches Gewand Scheublein Art & Auktionen München

Kaselteil aus Italien, Ende 16. / Anfang 17. jahrhundert, gefertigt aus rotem Samt und beigefarbenem Leinen. Versteigert am 16.03.2018 für 25.000 Euro*.

Eine Kaselfront mit roter, floraler Samtmusterung
auf beigefarbenem Leinen,
die sich im Verlauf der März-Auktion von
SCHEUBLEIN Art und Auktionen von 1.200
Euro Taxe bis auf einen Zuschlagspreis von
25.000 Euro* steigerte, steht zugleich für
den Wandel, den das priesterliche Obergewand
in der Zeitspanne zwischen dem 14.
und dem 17. Jahrhundert erfuhr. Bis zum
späten Mittelalter waren Glockenkaseln üblich
– voluminöse Mäntel ohne Armöffnungen
nach dem Vorbild eines Radmantels
aus der römischen Kaiserzeit. Aufgrund
der schwierigen Handhabung während der
Messfeiern, aber auch wegen der großen
Kosten, die die für die Glockenkaseln be-nötigten Stoffmengen verursachten, setzte
im 15. Jahrhundert ein Wandel ein: Die
Kaseln wurden kürzer und schmäler, bis sie
die noch heute übliche Form der Geigenkasel
erreicht hatten. Die ersten Geigenkaseln
waren, zumindest an ihren Besätzen,
mit figürlicher Stickerei verziert. Ab dem
17. Jahrhundert setzte sich dann eine rein
ornamentale Gestaltung durch. Die vorliegende
Kaselfront, die um die Wende zum
17. Jahrhundert stand, ist mit ihrer reichen
Musterung und dem zentralen Sonnenmotiv
ein frühes Beispiel dafür, wie aufwendig
diese ornamentalen Kaseln gearbeitet
waren.

3:Kunst in Holz

Barock Roentgen Sekretär Scheublein Auktion München

Aufsatz-Rollsekretär, Barockstil. Nussholz und andere Hölzer furniert, intarsiert. Versteigert am 21.09.2018 für 21.500 Euro*

Ein aufwendig gestalteter Aufsatz-Rollsekretär
im Barockstil entwickelte sich bei
SCHEUBLEIN im Auktionsjahr 2018 zum
Spitzenobjekt der Kategorie Möbel. Der
Nussholz-Sekretär mit Bronzebeschlägen
weist zwei große und diverse kleine „à la
mosaique“ gearbeitete Marketeriemotive
auf: Neben Blumenzweigen und -gehängen
ist in der Tür des Aufsatzes ein rastender
Jäger gezeigt; auf dem Zylinder prangt
eine Fischerszene, zu der ein vergleichbares
Motiv bei Roentgen-Möbeln zu finden
ist. Das prunkvolle Stück wurde für bei
der September-Auktion für 21.500 Euro*
(Schätzpreis: 3.000 Euro) zugeschlagen.

4: Glanz an der Decke

Lüster Einrichtung Ergebnis Auktion Scheublein München

Lüster, 19. Jh., Bronze, goldfarbener Messing, Glasprismenbehang. Versteigert am 21.09.2018 für 13.900 Euro*

Toplos bei den Einrichtungsgegenständen
war 2018 ein Lüster aus dem 19. Jahrhundert
mit Glasprismenbehang und zwölf
Kerzentüllen. Er stieg in der Septemberauktion
von SCHEUBLEIN Art & Auktionen
von einem Schätzpreis von 1.000 Euro
bis auf 13.900 Euro*

5: Schmuck mit Glamour

Jugendstilschmuck Jugendstil Collier Schmuck Scheublein Art & Auktionen München

Jugendstil-Collier mit Diamanten und Farbsteinen aus dem Nachlass der Schriftstellerin Utta Danella. Versteigert am 16.3.2018 für 12.600 Euro*

Schmuck war Zeit ihres Lebens die Passion
der Schriftstellerin Utta Danella (1920
– 2015). Entsprechend vielschichtig war
die Sammlung kostbarer Juwelen, die die
Bestsellerautorin seit den späten Fünfziger
Jahren zusammengetragen hatte. SCHEUBLEIN
Art & Auktionen konnte in der
März-Auktion 22 Pretiosen aus ihrem Nachlass
versteigern, darunter ein filigranes
Diamant-Farbstein-Collier aus dem Jahr
1915. Das kostbare Stück mit 210 Altschliffdiamanten,
vier Brillanten in Fancy-Tönen,
vier Saphiren sowie je fünf Smaragden und
Rubinen kam für 12.600 Euro* unter den
Hammer.

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