Ergebnisse der Dezember-Auktion (II): Schmuck, Porzellan, Glas und Spielzeug.
Auch in Gattungen, die eher dem kunsthandwerklichen Bereich zuzuordnen sind, konnten in der Auktion vom 3. Dezember gute Ergebnisse erzielt werden. (…)
Morettos top beim Schmuck
Symbole unverbrüchlicher, unerschütterlicher Liebe sind die Othello nachempfundenen „Moretto“-Schmuckstücke, die etwa seit den 1920-er Jahren von den führenden Juwelieren Venedigs angefertigt und seither von Prominenten auf der ganzenWelt getragen werden. SCHEUBLEIN Art & Auktionen konnte in der Adventsauktion gleich gleich drei Varianten dieser dekorativen „Mohren von Venedig“ anbieten, die allesamt sehr gefragt waren. Eine Brosche mit Smaragden, Saphiren und einem Rubin erlöste 3.500 Euro*, eine weitere mit Saphiren und Brillanten 1.400 Euro*. Das intensivste Bietergefecht entbrannte um ein Paar Moretto-Ohrclipse mit Rubinen, Smaragden und Brillanten, die schließlich für 5.000 Euro* zugeschlagen wurden.
Gefragter Jugendstil
Eine Tischlampe aus der absoluten Blütezeit des Jugendstil löste ein weiteres, hartnäckiges Bietergefecht zwischen im Saal anwesenden, per Telefon zugeschalteten und online teilnehmenden Interessenten aus: Das Objekt entstammt der überaus fruchtbaren Zusammenarbeit der Glaskünstler aus der Manufaktur der Gebrüder Daum mit dem Möbel- und Metallgestalter Louis Majorelle (1859 – 1926). Die einem Baum nachempfundene Lampe mit ihrem Schirm in umlaufendem, hochgeätztem Blätter- und Blütendekor erzielte 4.800 Euro* und ging an einen privaten Sammler.
Immer wieder ein Hingucker: Die Affenkapelle
Ein Klassiker der Meissener Manufaktur entwickelte sich zum Spitzenlos der Kategorie Porzellan: Die „Affenkapelle“ des Modelleurs Johann Joachim Kaendler (1706 – 1775), von der 16 Figuren und ein Dirigentenpult in der Adventsauktion angeboten werden konnten. Die humoristischen Figürchen, vom Kapellmeister bis zum Bassgeiger, vom Dudelsackpfeifer bis zur Drehleierspielerin erzielten 10.700 Euro*.
Rarität: Eine Wasserburg von Rock & Graner
4.800 Euro* erzielte eine mit 1.200 Euro angesetzte Spielzeug-Wasserburg aus bemaltem Blech, die vermutlich um 1875 von der renommierten, in Biberach ansässigen Firma Rock & Graner angefertigt wurde. Das Haus gilt als vermutlich ältester Hersteller von Blechspielzeug und konnte seine Produkte 1851 sogar auf der Weltausstellung in London präsentieren. Das vorliegende Objekt entstand in der Blütezeit der Firma, als der Hersteller auch begann, mit den Möglichkeiten der Modelleisenbahn zu experimentieren. Bald darauf allerdings setzte der Niedergang ein, da es nicht gelang, die handwerkliche Fertigung in eine industrielle Produktionsweise zu überführen. 1904 wurde der Betrieb eingestellt.
* alle Preisangaben inkl. 26 % Aufgeld, ohne Gewähr
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