Ergebnisse der Auktion vom 28. November: sinotibetische Asiatika, Silber, Schmuck

Über 200 Positionen mit Schmuck und Uhren, eine Ölskizze des Landschaftsmalers Carl Rottmann, ein Aquarell von Max Liebermann sowie zahlreiche weihnachtliche Accessoires beim Kunsthandwerk sorgten bei der voradventlichen Auktion von SCHEUBLEIN Art & Auktionen für einen durchwegs voll besetzten Saal. Per Telefon und im Internet waren mehrere hundert weitere Bieter zugeschaltet. Auf das intensivste Interesse, vor allem auch bei den online Mitbietenden, stieß allerdings eine hochkarätige private Sammlung mit überwiegend religiösen Objekten aus dem sinotibetischen Raum. Sie sorgte durch die Bank für Top-Ergebnisse; bis auf ein einziges Objekt wurden alle 63 Positionen verkauft.

Die Bilderwelt des sinotibetischen Buddhismus

Der Schwerpunkt der darin enthaltenen Buddha- und Götterstatuen geht wohl auf die Zeit des 17. bis 19. Jahrhunderts zurück und fußt in der Bilderwelt des tibetischen Buddhismus, für die auch die animistisch-polytheistische Naturreligion Bön eine große Rolle spielte.

Sinotibetisch Auktion München Scheublein

Usnisavijaya. Nepal oder Tibet, 18. Jh. (wohl) | Bronze, vergoldet. Ergebnis 43.180 Euro*. 

Dieser Reichtum war auch in der vorliegenden Sammlung greifbar und rief in der Auktion zahlreiche versierte Sammler auf den Plan, die sich intensivste Bietergefechte lieferten. Zum Spitzenlos der gesamten Auktion entwickelte sich eine Bronzestatue der achtarmigen Göttin Usnisavijaya. Sie kletterte bis auf 43.000 Euro*.

Himmlische Könige

Vaishravana sinotibetisch Auktion München Scheublein

Vaishravana, sinotibetisch, wohl 18./19. Jh. Ergebnis 34.300 Euro*

Ein Bildnis von Vaishravana, einem der vier Himmlischen Könige, auf einem Schneelöwen erlöste 34.000 Euro*. 33.000 Euro* ließ sich ein Bieter eine 33 cm hohe Darstellung des Buddha Vajradhara kosten.

Buddha Vajradhara sinotibetisch Auktion München Scheublein

Buddha Vajradhara. Nepal, 17. Jh. (wohl) | Bronze, vergoldet. Ergebnis 33.000 Euro*. 

Surya, die Verkörperung der Mittags- und Abendsonne, die auf ihrem Sonnenwagen vor einer großen Mandorla mit Bodhisattva-Darstellungen steht, wurde für 20.000 Euro* zugeschlagen.

Surya Nepal Auktion München Scheublein

Surya auf seinem Sonnenwagen. Nepal, 17./18. Jh. (wohl) | Bronze, vergoldet. Ergebnis 20.300 Euro*. 

Götterstatuen und rituelle Objekte

Manjushri Nepal Auktion München Scheublein

Dharmadhatu Vagishvara Manjushri. Nepal, 17. bis 19. Jh. (wohl) | Bronze oder Kupfer, vergoldet. Ergebnis 16.500 Euro*.

Zu den gefragtesten Statuen zählten außerdem ein Dharmadatu Vagishvara Manjushri, der für 16.500 Euro* in den Kunsthandel ging, sowie eine auf einem Wildesel reitende Palden Lhamo, die 19.000 Euro* erlöste. Auch die weiteren Statuen und rituellen Objekte der Sammlung wurden größtenteils weit über ihren Schätzpreisen zugeschlagen.

Palden Lhamo Sinotibetisch Auktion München Scheublein

Palden Lhamo, sinotibetisch, wohl 18./19. Jh. Ergebnis 19.000 Euro*

Schmuck: Ein Armband mit Diamanten

Beim Schmuck stand ein ungewöhnliches, historisches Armband besonders hoch in der Bietergunst: Blickpunkt des im 18. und 19. Jahrhundert mit Kettensträngen in Bicolor-Optik gearbeiteten Stücks ist ein abschraubbares Mittelteil mit Diamantrosen und Altschliffdiamanten.

Armband Altschliffdiamanten Auktion Scheublein

Armband, 18. und 19. Jhr. mit Kettensträngen in Gelbgold und Weißgold, 30 Diamantrosen und 68 Altschliffdiamanten. Ergebnis 17.800 Euro*

Sie rahmen eine zentrale, flachgeschliffene Diamantplatte, die das Fragment einer Gouache bedeckt. Für knapp 18.000 Euro* ging der besondere Armschmuck ins europäische Ausland.

Silber: Ein Jagdbecher aus dem Wallis

Silber Vermeil Sitten Auktion München Scheublein

Vermeil-Jagdbecher. Wohl Sitten (Sion, Schweiz), 17./18. Jh. Ergebnis 11.400 Euro*

Als allererstes Los, das in der Auktion am 28. November aufgerufen wurde, sorgte ein wohl im walliserischen Sitten entstandener Jagdbecher in Vermeil für Aufsehen. Das Objekt aus dem 17./18. Jahrhundert zeigt auf den Wandungen auf der einen Seite eine Hirschjagd, auf der anderen eine Bärenhatz. Für knapp 11.500 Euro* ging der minutiös dekorierte Becher in den Kunsthandel.

* Alle Angaben von Zuschlagspreisen inkl. Aufgeld (27%) und ohne Gewähr. Irrtum vorbehalten.

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