Die spannendsten Lose der 48. Kunstauktion (IV): Bilder des Expressionisten Gert Wollheim
Vier Arbeiten des heute fast vergessenen Expressionisten Gert Heinrich Wollheim (1894 – 1974) aus dem Besitz seiner ersten Ehefrau, der Pianistin Leni Stein markieren ein weiteres Highlight der März-Auktion von SCHEUBLEIN Art & Auktionen.
Vom “jungen Wilden” zum mondänen Großbürger
Bereits als junger Künstler hatte der aus Dresden stammende Wollheim in Düsseldorf Furore gemacht, drastische Szenarien aus dem Ersten Weltkrieg vorgelegt und sich 1920 mit anderen Avantgardisten – unter anderem Max Ernst und Otto Dix – zur Künstlergruppe Junges Rheinland zusammengeschlossen.
1925 übersiedelte der rebellische Maler nach Berlin, um, wie der Kunsthistoriker und Kurator Eberhard Roters schreibt, seinen wilden Jahren „mondäne Jahre“ folgen zu lassen. Nun lebte der ursprünglich aus vermögendem Hause stammende Wollheim großbürgerlich und fertigte, neben fast tableauhaft-surrealistischen Gemälden mit altmeisterlicher Note, auch eine ganze Reihe von Porträts von Schriftstellern und Schauspielern wie Gerhart Hauptmann, Alfred Polgar und Heinrich George an.
Freundschaft mit Otto Dix
Stilistisch zeigen Wollheims Arbeiten aus den Berliner Jahren, vor allem die Porträts – wie auch die bei SCHEUBLEIN angebotenen Aquarelle „Dame mit Pelzkragen“ (Schätzpreis 1.500 Euro) und „Herr mit Zylinder und Dame mit gelben Handschuhen“ (Oben, Schätzpreis 500 Euro) – eine Nähe zu Otto Dix, die sowohl in der Zeit fußt, als sich beide Maler in Düsseldorf ein Atelier teilten, wie auch in der Freundschaft, die die Berliner Jahre prägte.
Stilistische Vielfalt
Fast akademisch mutet der in Öl auf Holz gemalte „Rauchende Junge“ von 1934 (Schätzpreis 2.800 Euro) sowie eine wohl ebenfalls aus den frühen 1930er stammende „Landschaft“ in gleicher Technik an (Schätzpreis 2.800 Euro).
Verschwundene Gemälde
Beide Bilder legen nicht nur Zeugnis über das äußerst breite stilistische Repertoire Wollheims ab. Sie besitzen auch insofern Seltenheitswert, als – wie Eberhard Roters nachweist – von den 168 im Werkverzeichnis gelisteten Gemälden der Berliner Zeit gerade einmal 53 nachweislich erhalten sind. 115 Bilder gelten als verschollen – teils fielen Sie der Beschlagnahmung im Rahmen der Aktion „Entartete Kunst“ zum Opfer, teils verbrannten sie bei einem Bombenangriff. Wollheim selbst floh nach Paris, später in die Schweiz, wurde 1939 verhaftet, entkam 1942 und versteckte sich in den Pyrenäen. 1947 emigrierte er in die USA.
Die spannendsten Lose der 48. Kunstauktion (III): Silber von M.T. Wetzlar, München
Das Highlight in der Kategorie Silber markiert eine Sammlung mit Bechern, Schalen, Platten und einer Dose, die nicht nur für die exquisite Silberschmiedekunst des Art Déco stehen. Die in insgesamt neun Positionen zusammengefassten Objekte erzählen auch ein ganz besonderer Kapitel deutsch-jüdischer und Münchner Geschichte. Denn sie stammen aus der bis 1938 hoch angesehenen Silberschmiede M.T. Wetzlar.
Wetzlar-Silber: Für Fürsten, Magnaten und hohe Beamte
Bereits ab 1875 betrieb die Familie Wetzlar ein Geschäft für feine Silberwaren; ab 1903 florierte es dermaßen, dass es in einen der Läden in der noblen Maximilianstraße umziehen konnte. Zunächst geführt vom Geschäftsgründer Moses, wurde die Silberschmiede und -handlung ab 1925 von dessen beiden Söhnen Alexander (1893 – 1957) und Heinrich (1891 – 1974) übernommen. Zur Kundschaft der von Kronprinz Rupprecht zum Hoflieferanten ernannten Wetzlars gehörten die Fürstenhäuser Europas, aber auch Industrielle und höhere Beamte.
Dramatische Wende nach der “Machtergreifung”
Bis zur Machtergreifung durch die Nationalsozialisten zählte der Betrieb zu den führenden Häusern des süddeutschen Raums. Ab 1933 wurden die Umsätze wegen der „Juden-Boykotte“ rückläufig, blieben jedoch bis 1938 in einem Umfang, dass die Gebrüder Wetzlar immer noch 15 Angestellte beschäftigen konnten. Nach der Reichskristallnacht am 9. November 1938 aber wurden Alexander und Heinrich Wetzlar verhaftet und vier Wochen lang im Konzentrationslager Dachau interniert; noch während ihrer Haft wurden sie gezwungen, ihr Geschäft samt Material- und Warenlager zu einem Spottpreis an zwei „arische“ Interessenten zu verkaufen.
Kriegsbomben zerstören eine Legende
Die Brüder Wetzlar waren gezwungen, 1939 völlig mittellos nach London zu emigrieren. Heinrich zog nach dem Krieg nach München zurück und leitete bis Anfang der 1970er Jahre die Porzellanmanufaktur Nymphenburg; Alexander blieb bis zu seinem Tod in Großbritannien.
Ihr von den neuen Besitzern unter dem Namen der Aufkäufer „F. & L. Kleemann“ weitergeführtes Silbergeschäft in der Maximilianstraße fiel im Krieg dem Bombenhagel zum Opfer.
Die bei SCHEUBLEIN Art & Auktionen angebotenen Objekte – unter anderem eine Dose (Schätzpreis 250 Euro), fünf Schälchen (Schätzpreis 280 Euro), fünf Stangenbecher (siehe oben, Schätzpreis 400 Euro ) und zwölf Teller (Schätzpreis 3.200 Euro ) entstanden großenteils in den 1930er Jahren, auf alle Fälle aber vor der „Arisierung“ des Betriebs 1938. Sie stammen aus dem Besitz von Franz Josef Popp (1886 – 1954), dem ersten Generaldirektor der BMW.
Kunde trotz aller Boykotte
Zwar war Popp, wie andere Wirtschaftsmagnaten auch, 1933 in die NSDAP eingetreten, hatte sich aber nie vollkommen hinter die Parteilinie gestellt. 1942 wurde er von den NS-Behörden beurlaubt, weil er sich weigerte, die Produktion der Motorenwerke ausschließlich auf die Kriegsrüstung auszurichten. Bereits 1936 drohte ihm der Ausschluss aus der Partei, weil er an seinem jüdischen Hausarzt festhielt. Insofern scheint es auch plausibel, dass er sich durch die Machtergreifung nicht beirren ließ, weiter bei der nun als jüdisch verfemten besten Silberschmiede Münchens einzukaufen – dem Hause Wetzlar.
Die spannendsten Lose der 48. Kunstauktion (II): Eine “Landschaftsvase” der Gebrüder Daum
Eine feine Auswahl an Jugendstilglas besticht in der Auktion am 20. März in der Kategorie Glas. Neben Vasen von Gallé (Schätzpreis 300) Euro und Muller Frères (Schätzpreis 400 Euro) wartet als Spitzenlos eine der seltenen, um 1900 entstandenen “Landschaftsvasen” der Verrerie Daum auf Interessenten. Das eindrucksvolle Stück mit dem Titel “Une Pluie” wird auf 1.000 Euro taxiert.
Der Glanz der Weltausstellung
Schon vor der Pariser Weltausstellung von 1900 war die 1878 gegründete Verrrerie Daum einer der großen Player in der Glasstadt Nancy. Diese internationale Leistungsschau war, wie Noel Daum in seiner detaillierten Firmengeschichte „Daum: Maitres verrieres“ von 1980 darlegt, wie eine Apotheose: für die französische Industrie, die Kunst, das Handwerk – und insbesondere für das Haus Daum Frères. „Wir wurden behandelt wie die Prinzen: Wir hatten einen Salon, Grünpflanzen, elektrisches Licht. Der Präsident der Republik, (…) die Künstler (…), die Leiter der großen Museen, alle verbeugten sich vor uns“, notiert einer der beiden damaligen Firmenleiter, Antonin Daum. „Die Jury gab uns den Großen Preis“.
Vasen wie gemalt
Die Ehrung lag auch an einer Raffinesse des Dekors, zu der die Daums gerade eben erst die technischen Möglichkeiten entwickelt hatten: Sie arbeiteten mit farbigen Pulvereinschlüssen und einer Schicht-Technik, die es ihnen ermöglichte, fast aquarell-artige Farbspiele und perspektivische Effekte in ihre Glasdekore zu integrieren.
Die Möglichkeiten, die diese Effeke gestalterisch boten, schöpften sie besonders eindrucksvoll in der Serie der „Landschafts-Dekore“ aus, denen auch die vorliegende Vase „Une Pluie“ zuzurechnen ist. Vor einem tiefgrünen, nach oben ins Rosa-Weiße verlaufenden Hintergrund beugen sich die vom Wind gebeutelten Bäume, während über sie hinweg, in der obersten Glas-Schicht, die Regentropfen peitschen.
Ein Patent auf hohe Kunst
Die Technik, die hinter diesen fast gemäldeartigen Dekoren steht, war in der Ausführung ungeheuer komplex, erregte aber schon vor der Weltausstellung so viel Aufsehen, dass die Daums sie 1899 patentieren ließen. Dennoch blieben sie in ihrer Anwendung maßvoll und wendeten sie nur an, wenn das gewählte Motiv es verlangte, dass sich Details überlagerten. „Museen und großen Sammlungen“, schreibt Noel Daum, „besitzen eindrucksvolle Beispiele. Insgesamt aber sind in dieser Technik gearbeitete Objekte selten.“
Die spannendsten Lose der 48. Kunstauktion (I): Ein Hinterglasbild von Victor Vispré
Seit mittlerweile einigen Jahren liegt ein besonderer Schwerpunkt der Aktivitäten von SCHEUBLEIN Art & Auktionen auf dem Bereich der Hinterglaskunst. Auch bei der Auktion am 20. März werden in der Kategorie Kunsthandwerk wieder diverse hochkarätige Arbeiten dieses Genrés angeboten. Besonders im Blickpunkt allerdings steht diesmal kein Objekt der Volkskunst, sondern ein Früchtestillleben aus der Hand von Victor Vispré (1727 – nach 1780). Das mit 46 x 64 cm sehr große Hinterglasbild ist mit einem Schätzpreis von 4.000 Euro angesetzt.
Früchtestillleben nach der Natur
Vispré gehört zu den wenigen Hinterglasmalern des 18. und 19. Jahrhunderts, die ihre Bilder überhaupt signierten – dadurch lassen sich ihm fast dreißig Arbeiten zuordnen, die er mitunter auch auf Leinwand, meistens jedoch auf Glas anfertigte, um sich die unnachahmliche Farbintensität und den Glanz dieser Technik zu Nutze zu machen. Sein favorisiertes Motiv waren Früchtestilleben, die er im Unterschied zu den meisten Hinterglasmalern seiner Zeit nicht nach druckgraphischen Vorlagen, sondern nach der Natur malte. Vermutlich 1763 folgte Vispré seinem Bruder Francois-Xavier, ebenfalls Hinterglasmaler, aus Frankreich nach London, zog mit ihm 1776 nach Dublin und kehrte 1780 nach London zurück, wo er zu einem unbekannten Zeitpunkt verstarb.
Victor Vispré: Ein Meister seines Fachs
Die malerische Meisterschaft von Victor Vispré lässt sich auch aus dem vorliegenden Gemälde gut ablesen: Früchte, hier Äpfel und Trauben, malte er in einer für die Hinterglaskunst verblüffenden plastischen und stofflichen Prägnanz. Um diese Wirkung zu erzielen, benutzte er Ölfarben, die er in dünnen Schichten auf das Glas auftrug und Nass-in-Nass vermalte. Die gesteigerte plastische Wirkung erzeugte er, in dem er beispielsweise um Früchte herum einen 1 bis 2 Millimeter breiten Randbereich frei ließ und diesen später mit geschwärztem Papier hinterlegte.
Auch die perfekte Wiedergabe von Glasgefäßen – hier eine silbermontierte Blumenvase – gehört zu den Merkmalen von Visprés hoher Kunst, die zu seinen Lebzeiten so gefragt war, dass selbst Madame Pompadour eines seiner lebensechten Früchtestilleben besaß.
Bis heute eine Augenweide
Lange konnten diese Arbeiten Victor Vispré nicht eindeutig zugeordnet werden. Aufschluss lieferte erst ein 2013 publizierter Aufsatz von Jeannine Geyssant und Berno Heymer. Den beiden Kunsthistorikern gelang es, das Werk Victor Visprés von den Bildern seines Bruders abzusondern; ihr Aufsatz endet mit dem Staunen über den bis heute lebensvollen Eindruck, den Visprés Gemälde vermitteln. „Im 18. Jahrhundert gehörte Victor Vispré zu den angesehendsten französischen Stilllebenmalern. Seine Hinterglasgemälde (…) haben – dank dem Bildträger Glas – bis heute all ihren Glanz und ihre Frische bewahrt.“
Vorschau auf die Auktion am 31. Januar (II): Glaskunst aus dem hohen Norden
Eine Ikone des modernen finnischen
Designs kommt in der anstehenden Fundgrube-Auktion beim Glas unter den
Hammer: eine jener dickwandigen, ovoiden Vasen, die die Glas- und Metall-
künstlerin Gunnel Nyman (1909 – 1948) für die finnische Glashütte Nuutajärvi Notsjö entwarf.
Synonym für die Glaskunst der Fifties
Die teils innen farbigen, teils in Klarglas belassenen Vasen waren unterschiedlich bauchig, wurden zwischen 1949 und 1958 hergestellt. Bis heute gelten sie als
Synonym für die biomorphe Glaskunst der 1950er Jahre.
Glasherstellung seit dem 18. Jahrhundert
Die Glasherstellung in Nuutajärvi, unweit von Tampere im Südwesten Finnlands gelegen, geht bis ins späte 18. Jahrhundert zurück und wurde bis 2014 fortgeführt; heute erinnert ein Designmuseum an den Glanz der Vergangenheit.
Glasdesign vom Nuutajoki-Fluss
Die Zeit, zu der Gunnel Nyman für Nuutajärvi Notsjö Glasdesigns entwickelte, gehört zweifelsohne zu den Phasen, in denen am Nuutajoki-Fluss Glasgeschichte geschrieben wurde. Die bei SCHEUBLEIN Art & Auktionen angebotene Vase aus dickwandigem, leicht grünstichigem Glas ist mit einem schräg verlaufenden Kranz aus eingestochenen Luftblasen verziert und wurde 1955 hergestellt. Sie wird zu einem Schätzpreis von 200 Euro angeboten.
Vorschau auf die Auktion am 31. Januar (I), Graphik: “Uhu” von Elisabeth Frink
Die anstehende Fundgrube-Auktion wartet nicht nur mit einem breiten Angebot an Schmuck, Porzellan und Asiatika, sondern auch mit spannenden Druckgraphiken auf. Besonders sticht in dieser Kategorie eine Lithographie der britischen Bildhauerin und Graphikerin Elisabeth Frink (1930 – 1993) heraus.
Elisabeth Frink und die Vögel
Frink, die in der Nähe einer Luftwaffenbasis aufwuchs, erlebte ihren künstlerischen Durchbruch bereits in den frühen 1950er Jahren: Sowohl ihre menschlichen Figuren wie auch die Tierdarstellungen aus dieser Zeit reflektieren zum Teil auch ihre persönlichen Kriegserlebnisse. Vögel nehmen dabei einen ganz besonderen Raum ein.
Eine Kindheit im Krieg
Bereits ihre skizzenhafte und gerade darum so lebensvolle Bronze “Bird” von 1952 wurde von der Tate Gallery angekauft, als Frink gerade einmal 22 war. Die fast archaische kraft dieser Figur führt Frink selbst auf Albträume mit abstürzenden Flugzeugen zurück, die sie als Kind bei nächtlichen Luftangriffen tatsächlich beobachten konnte.
Die “Geometry of Fear”
Dies brachte sie auch in Konnex mit einer Gruppe von Künstlern, die etwa fünfzehn Jahre älter waren als sie selbst: Die Bildhauergruppe “Geometry of Fear”, die sich in ihrem Werk ihren kriegsbedingten Ängsten stellte. Die “Geometry of Fear” künstler überbrückten mit ihrem Werk auch die Kluft zwischen dem geometrischen Idealismus der 1930er Jahre und dem Existentialismus der Nachkriegszeit.
Jäger und Beute
Zeit ihres Lebens ist dieses Gefühl von Angst und Gefahr gerade in Elisabeth Frinks Vogeldarstellungen spürbar, deren Form häufig an Granatsplitter erinnert. Selbst in Druckgraphik, die sich mit Vögeln beschäftigt, schwingt neben Frinks Faszination für das Leben der Wildnis auch das beklemmende Spannungsverhältnis zwischen Raubtier und Beute mit.
Ihr majestätischer, lithographierter “Uhu”, der bei SCHEUBLEIN Art & Auktionen zum Schätzpreis von 500 Euro angeboten wird, reflektiert neben der ungezähmten Schönheit des Wildvogels auf packende Weise auch die unterschwellige Bedrohung durch einen Jäger auf Beutezug.
Die Top Ten des Auktionsjahres 2019 (II): Graphik, Silber und mehr
Den zweiten Teil unserer Jahres-Top Ten prägen eher kleinteilige Objekte sowie zwei große Sammlungen: Eine private Silbersammlung mit Schwerpunkt auf Bechern aus Augsburg, Nürnberg und Norddeutschland sowie 35 Aquarelle mit München-Ansichten aus der Hand des Malers August Seidel (1820 – 1904). Entdecken Sie hier unsere Spitzenobjekte aus den Kategorien Kunst nach 1945, Silber, Graphik, Möbel und Dosen.
1. Kunst nach 1945
Den Auftakt macht eine Farblithographie des britischen Malers und Fotografen David Hockney (*1937). Das Blatt “Mist” stammt aus seiner 1973 entstandenen Reihe “The weather series”, in der sich Hockney mit der Darstellung von Wetterphänomenen beschäftigt. Neben der Themenstellung “Dunst” erarbeitete der Künstler auch Blätter zu Regen, Sonne, Wind, Schnee und Gewitter. Inspiriert wurde er zum einen von den Holzschnitten Katsushika Hokusais, zum anderen von den Lichtstimmungen Claude Monets. “Mist” gehört zu den bekanntesten Motiven der “Weather Series” und wurde für 12.600 Euro zugeschlagen.
2. Silber: Ein edler Becher aus Augsburg
Aus einer privaten Siblersammlung, deren Verkauf insgesamt über 80.000 Euro* erlöste, stammt eines der teuersten Objekte dieser Kategorie: Ein Becher aus der Hand des Augsburger Silberschmieds Johann Jebenz, entstanden zwischen 1697 und 1699.
Der Becher steigerte sich von einem Schätzpreis von 1.600 Euro bis auf 4.800 Euro*. Das teilvergoldete Kleinod zeigt die umlaufend eingravierte Darstellung einer Wildschweinjagd mit Jägern und Hunden.
3. Graphik: München-Aquarelle von August Seidel
Bei der Graphik erregte eine Sammlung mit 35 Aquarellen aus der Hand des Münchner Malers August Seidel (1820 – 1904) im Juli besonderes Aufsehen. Die Blätter zeigen samt und sonders Ansichten der Hauptstadt Bayerns, bevor sich diese in den 1880er- und 1890er-Jahren in eine pulsierende Großstadt verwandelte: Stände am Viktualienmarkt, Häuserzeilen im heutigen Glockenbachviertel, Bauern und Wäscherhäuser, und immer wieder Ausblicke auf München, vom Sendlinger Berg, der Heidelandschaftdes Münchner Nordens oder der Theresienwiese aus, auf der gerade die Heuernte stattfindet.
Für insgesamt 35.000 Euro* gingen die Bilder an einen privaten Sammler. Am höchsten kletterte ein Blatt, das im Vordergrund den heute dicht bebauten, auch wegen seiner Festhalle berühmten Nockherberg zeigt. Der “Blick auf München und die Mariahilfkirche” wurde für 3.000 Euro* zugeschlagen.
4. Möbel: Ein Tisch mit Perlmosaik
Das Toplos bei den Möbeln stellt eine absolute Rarität dar: Im März wurde ein kleiner Tisch aus der Manufaktur des Johann Michael van Selow aus Braunschweig versteigert.
Van Selow hatte sich zwischen 1755 und 1767 auf Möbel mit Perlmosaikplatten spezialisiert. Dafür wurden je noch den im Motiv benötigten Farben entsprechende Glasperlen, aber auch Muscheln, Korallen, Schnecken oder Halbedelsteine auf Schnüre gefädelt und in eine kittähnliche Masse gedrückt; anschließend wurden die Schnüre herausgezogen. Das bei SCHEUBLEIN Art & Auktionen versteigerte Möbelstück ist mit Glasperlen gearbeitet und erzielte 4.800 Euro*.
5. Dosen: Ein frühes Souvenir
Selten in unseren Jahres-Top Ten vertreten ist die Kategorie Dosen. Dafür ist das Objekt, das hier 2019 einen Spitzenpreis erzielte, umso interessanter: Eine vergoldete Silberdose, deren als Mikromosaik gearbeiteter Deckel das Forum Romanum zeigt, kam für 2.800 Euro unter den Hammer.
Derartige Kunstwerke im Miniaturformat wurden in der Ewigen Stadt seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts gefertigt und an die vermögenden Fremden verkauft, die im Zuge ihrer Grand Tour die Kunststätten Italiens bereisten. Bereits im 18. Jahrhundert existierte deshalb in Rom ein blühendes Souvenir-Gewerbe.
In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde deren Angebot um Andenken in Form von Mikromosaiken erweitert. Der Grund heirfür lag in der Baugeschichte des Petersdoms: Da die dortigen Mosaikflächen um 1760 so gut wie vollendet waren, verlagerten die auf diese Technik spezialisierten Kunsthandwerker ihr Tätigkeitsfeld auf die Gestaltung von Miniaturveduten, die bis weit ins 19. Jahrhundert hinein bei Romreisenden äußerst gefragte Erinnerungsstücke blieben. Gestalterisch orientierten sich die meisten Mosaizisten an der Landschaftsmalerei des 17. Jahrhunderts. Auch die vorliegende Dose ist ein eindeutiges Beispiel für diesen stilistischen Bezug.
Die Top Ten des Auktionsjahrs 2019 (I): Asiatika, Altmeister und mehr
Die zehn Spitzenlose ziehen sich bei SCHEUBLEIN Art & Auktionen dieses Jahr quer durch alle Kategorien. Entdecken Sie hier die ersten fünf Topseller aus den Kategorien Asiatika, Klassische Moderne, Altmeister, Skulptur und Kunsthandwerk.
1. Asiatika: Drei indopersische Miniaturen
Sie entwickelten sich nicht nur zum Überraschungslos der Auktion am 29. November. Sie wurden mit einem Ergebnis von 32.800 Euro* auch zum Spitzenobjekt des gesamten Auktionsjahrs 2019: Drei im persischen bzw. indopersischen Raum entstandene Miniaturen aus dem 17./18. Jahrhundert, die in herausragender Qualität gearbeitet sind.
Zwei der drei Blätter zeigen Liebesszenen, wie sie vor allem für die persische Miniaturkunst des 17. Jahrhunderts üblich waren. Im 18. Jahrhundert bildete sich dann ein neues Genre mit Blumen- und Vogelmotiven aus.
Generell beheilt die persische Miniaturmalerei über Jahrhunderte hinweg ihre ursprüngliche Aufgabe bei, Mythologie und Dichtkunst zu illustrieren. Deshalb fielen ihre Blütezeiten stets mit besonders fruchtbaren Phasen der persischen Literaturgeschichte zusammen. Auch bei den vorliegenden erotischen Szenen ist anzunehmen, dass sie im Kontext zeitgenössischer Liebesliteratur stehen.
2. Klassische Moderne: Eine Lithographie von Pablo Picasso
Eine Graphik von Pablo Picasso aus dem Besitz des SPD-Politikers Georg Kahn-Ackermann (1918 – 2008) erlöste mit 29.000* Euro den besten Preis des Jahres bei Objekten der Klassischen Moderne. SCHEUBLEIN Art & Auktionen hatte am 5. Juli die gesamte Kunstsammlung des Journalisten und Willy Brandt-Weggefährten versteigert. Als Enkel der Impressionistin Maria Slavona (1865 – 1931) verkehrte er nicht nur mit den politischen Eliten seiner Zeit, sondern hatte in seinem Haus am Starnberger See auch zahlreiche Künstler und Schriftsteller zu Gast.
Diesen offenen, freien Geist reflektierte auch Kahn-Ackermanns Kunstsammlung. Deren Highlight, die 1949 entstandene Lithographie “Jeune fille inspiré par Cranach” ist ein spannendes Beispiel für Pablo Picassos Auseinandersetzung mit dem Renaissancekünstler. Das Blatt bietet eine kreativ überformte Sicht auf Lucas Cranachs “Bildnis der Prinzessin Sybille von Cleve” aus dem Jahr 1526.
3. Altmeister: Bildnis des Prinzen Eugen von Sachsen-Hildburghausen
Ein um 1765 entstandenes Bildnis des Prinzen Friedrich Wilhelm Eugen von Sachsen-Hildburghausen avancierte mit einem Zuschlagspreis von 25.200* Euro zum besten Los des Jahres 2019 in der Kategorie Alte Meister. Das Gemälde, das im März 2019 in einer Passage mit mehreren hochkarätigen Porträts aus dem 17. und 18. Jahrhundert unter den Hammer kam, wird Johann Valentin Tischbein (1715 – 1768) zugeschrieben.
Ab 1864 war dieser als Hofmaler am Hof des Herzogs Ernst Friedrich III. Carl in Hildburghausen. Dessen jüngerer, auf dem vorliegenden Porträt dargestellte Bruder Eugen hatte sich, da er in der Erbfolge zurückstand, nach seiner Kavalierstour durch Europa zunächst einer Militärkarriere verschrieben. 1760 kehrte er in das heimatliche Herzogtum zurück, wo er – unter anderem – im Kloster Veilsdorf eine der ältesten Porzellanmanufakturen Deutschlands gründete.
4. Skulpturen: Ein klassizistisches Relief
Das Spitzenlos bei den Skulpturen, versteigert am 20. September 2019, greift ein beliebtes Sujet der Goethezeit auf: die Liebesgeschichte von Amor und Psyche. Das klassizistische, in großen Teilen äußerst minutiös gearbeitete Marmorrelief aus dem ersten Viertel des 19. Jahrhunderts zeigt den Moment, in dem die von Windgott Zephyr zu einem ihr unbekannten Geliebten entführte Psyche dessen wahre identität erkundet. Sie schleicht sich mit einer Öllampe zu dem schlafenden Amor. Entzückt von seiner Schönheit und bestärkt in ihrer Liebe tritt sie näher heran, um den Geliebten zu betrachten. Dabei verbrennt sie ihn unabsichtlich durch einen Trophen heißen Öls, der aus ihrer Lampe fließt. Dass sie ihm in der vorliegenden Darstellung auch einen Pfeil entwendet, symbolisiert, dass auch Amor in ewiger Liebe zu ihr entflammt ist. Das Relief kletterte bis auf 15.000* Euro und ging in den Kunsthandel.
5. Kunsthandwerk: Ein Memento Mori aus Elfenbein
Aus einer Passage mit elfenbeinernen Memento Mori-Objekten aus dem 17. und 18. Jahrhundert, die in der Juli-Auktion generell sehr gefragt waren, stammt das hochpreisigste Los aus dem Bereich Kunsthandwerk: Ein Totenschädel mit Schlange und Echse, angesetzt mit 1.000 Euro, zugeschlagen schließlich für 6.900 Euro*.
Ursprünglich hatten Objekte wie dieses der religiösen Andacht gedient: Gerade ungeschliffene und geschliffene Elfenbeinoberflächen, die in der Haptik an Knochen beziehungsweise feinporige Haut erinnern, halfen zur Barockzeit dem Meditierenden, sich durch das Betasten eines plastisch gestalteten Memento Moris die eigene Vergänglichkeit zu vergegenwärtigen – und sich bewusst zu machen, dass nach dem Ende des irdischen das Ewige Leben wartet.
Auktionsergebnisse 29. November (II): München, Möbel, Wein
Ein Schwerpunkt der 47. Kunstauktion von SCHEUBLEIN Art & Auktionen hatte auf Objekten gelegen, die eng mit München und Münchens Stadtgeschichte verwoben waren. Sie standen auch in der Bietergunst hoch und sorgten für eindrucksvolle Auktionsergebnisse: Ein Pokal, den Wilhelm von Miller für seinen Bruder Oskar anfertigen ließ, avancierte mit einem Zuschlagspreis von 5.000 Euro* gar zum Toplos der Kategorie Silber.
Ein Pokal für Pioniere
Sowohl Oskar wie auch Wilhelm von Miller waren Pioniere auf dem Gebiet der modernen Naturwissenschaft: Oskar von Miller als Bauingenieur und Experte für Wasserkraft-Turbinen und Elektrotechnik, Wilhelm als einer der führenden Spezialisten auf dem für die erstarkende deutsche Industrie eminent wichtigen Gebiet der Elektrochemie.
Um hier die Forschung voranzutreiben, richtete Oskar von Miller für seinen Bruder an der noch jungen Technischen Universität München ein Labor ein. Wilhelm bedankte sich mit einem Pokal, dessen Fuß in Gestalt eines auf einem Elektromotor stehenden Puttos den neuen Zeiten huldigt; in die Kuppa eingraviert wurde die Fassade des TU-Gebäudes an der Arcisstraße, das während des Zweiten Weltkriegs ein Opfer der Bomben wurde. Das Kleinod ging nach einem intensiven Bietergefecht an einen privaten Interessenten.
Sehr gefragt: Möbel
Gleich zwei Highlights waren in der November-Auktion bei den Möbeln zu verzeichnen: Ein im 19. Jahrhundert angefertigter, prunkvoller Wellenschrank in für derartige Stücke höchst ungewöhnlicher Aufsatz-Form entwickelte sich im lauf eines intensiven Bietergefechts von einem Schätzpreis von 3.000 Euro bis zu einem Zuschlagspreis von 5.500 Euro*.
Handwerkliches Meisterstück: Ein Halb-Globus-Nähtisch
Eine noch deutlichere Steigerung konnte ein mit 500 Euro angesetzter Halb-Globus-Nähtisch verzeichnen: Das Biedermeier-Objekt wurde schließlich für 4.300 Euro* zugeschlagen. Der Ursprung dieser handwerklich herausfordernden Form ist in Ungarn zu suchen, wo der Tischlergeselle Gabor Kornis bereits 1806 einen Globus-Nähtisch als Meisterstück vorstellte. nur ein Jahr später ließ sich der erfindungsfreudige Londoner Schreiner George Remington, der sich auch mit der Entwicklung von Ausziehmechanismen für Esstische hervortat, für die Fertigung von Globustischen ein Patent erteilen. Weitere Globus-Tische entstanden um 1825 in Wien. Solche komplett runden Nähtische sind nicht nur in ihrer Herstellung höchst komplex, sie wurden auch stets als Präsentiermöbel eingesetzt und, der besonders eindrucksvollen Wirkung wegen, in der Mitte eines Raums aufgestellt.
Anders als komplett gerundete Globus-Nähtische hat der vorliegende Nähtisch nur einen halbkugelförmigen Bauch, in den eine Vielzahl von Fächern eingearbeitet ist. Das oberteil besteht aus einer flachen, klappbaren Platte. Dennoch ist zu vermuten, dass auch dieser Nähtisch nicht nur rein praktischen, sondern auch repräsentativen Zwecken diente.
Ein legendärer Bordeaux
Eine Doppelmagnum Grand Cru, Jahrgang 1982, aus dem legendären Bordeaux-Weingut La Mission Haut Brion wechselte für gut 4.000 Euro* den Besitzer. Eindrucksvoll bei diesem Wein ist nicht nur die exzeptionelle Qualität – Weinpapst Robert Parker bewertet ihn zweimal mit 100 Punkten und attestiert ihm Entwicklungspotential bis ins Jahr 2060.
Der Jahrgang 1982 stellt auch einen Markstein in der Geschichte des Weinguts dar: Er wurde aus der letzten Ernte gekeltert, die noch unter der alteingesessenen Besitzerfamilie Wolter eingefahren wurde. Sie verkaufte das Gut 1983 an die weinverrückte amerikanische Familie Dillon, die seit 1935 bereits das auf der anderen Straßenseite liegende Chateau haut Brion bewirtschaftete. Doch den Dillons gelang es, die Qualität der La Mission haut Brion-Weine auf absolutem Spitzenlevel zu halten.
Auktionsergebnisse 29. November (I): Asiatika, Skulptur, Gemälde, Graphik
Eine fast vollständig verkaufte Passage mit knapp 40 Positionen Wein stand bei der 47. Kunstauktion von SCHEUBLEIN Art & Auktionen ebenso im Zentrum des Bieterinteresses wie die Kategorien Graphik, Gemälde und Skulpturen. Üerflügelt allerdings wurde alles von einem Los der Kategorie Asiatika: Es umfasste drei Miniaturen aus dem persischen bzw. indopersischen Raum, die auf das 17./18. Jahrhundert zurückgehen. Sie kletterten im Verlauf eines packenden Bietergefechts mit Interessenten im Saal, am Telefon und im Internet bis auf einen Zuschlagspreis von 32.800 Euro*.
Asiatika: Indopersische Illustrationen
Zwei der drei in herausragender Qualität gearbeiteten Blätter zeigen Liebesszenen, wie sie vor allem für die persische Miniaturkunst des 17. Jahrhunderts üblich waren, während sich im 18. Jahrhundert ein neues Genre mit Blumen- und Vogelmotiven herausbildete.
Generell erhielt die persische Miniaturmalerei über Jahrhunderte hinweg ihre ursprüngliche Aufgabe bei, Mythologie und Dichtkunst zu illustrieren; deshalb fielen ihre Blütezeiten stets mit besonders fruchtbaren Phasen der persischen Literaturgeschichte zusammen.
Auch bei den vorliegenden erotischen Szenen ist anzunehmen, dass sie im Kontext zeitgenössischer Liebesliteratur stehen. Die drei Blätter gingen in den internationalen Kunsthandel.
Skulptur: Thronende Madonna mit Mondsichel
Eine in Süddeutschland entstandene Muttergottes aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts entwickelte sich zum ‚Spitzenobjekt bei den Skulpturen. Sie stieg von ihrem mit 5.000 Euro angesetzten Schätzpreis bis auf 9.500 Euro*, bevor der Hammer fiel.
Die in Holz geschnitzte Skulptur entspricht dem klassischen Typus der thronenden Madonna. Durch die Mondischel, auf die die sitzende Figur ihren Fuß setzt, wird sie aber zugleich auch in die Nähe der meist stehend dargestellten „Mondsichelmadonnen“ gerückt – ein Bildtypus, bei dem die Muttergottes mit dem „Apokalyptischen Weib“ der Johannes-Apokalypse verschmolz.
Gemälde: Chiemsee, Kühe und ein Blumenstrauss
Drei Ölskizzen von Malern, die München und Oberbayern sehr verbunden waren, bildeten die Spitzenlose bei den Gemälden des 19. und 20. Jahrhunderts.
Ein auf 800 Euro taxierter „Chiemseefischer“ des an der Kunstakademie in München ausgebildeten Adolf Heinrich Liehr (1826 – 1882 ) kletterte bis auf 6.950 Euro*.
Die Landschaftsdarstellung „Kühe auf der Weide“ des gebürtigen Krakauers Roman Kochanowski (1856 – 1945), der ab 1880 in München lebte, wurde für 5.700 Euro* zugeschlagen.
Ein Blumenstilleben des dem Leibl-Kreis zuzurechnenden Malers Wilhelm Trübner (1851 – 1917) schließlich erlöste 5.300 Euro*.
Graphik: Frauen und Elfen
Eine Zeichnung mit schwarzer Kreide aus dem wohl unstetesten Jahrzehnt in der Biographie von Gabriele Münter (1877 – 1962) entwickelte sich zum Toplos bei der Graphik. Das auf 1925 datierte Blatt „Ruhende“ wurde für 5.300 Euro* verkauft und ging in den Kunsthandel. Aquarellierte Elfen und Wichtel der Schweizer Künstlerin Mili Weber erfreuen sich anhaltend großer Beliebtheit. Die drei bei SCHEUBLEIN Art & Auktionen angebotenen Blätter erzielten insgesamt 6.800 Euro*; der höchste Preis wurde für einen „Kleinen Blumenelf im Mondenschein“ bezahlt, der für 3.000 Euro* zugeschlagen wurde.