Ergebnisse der Frühjahrsauktion: Gemälde nach 1800, Alte Meister
Auf ungewöhnlich großes Interesse stieß das Kunst- und Antiquitätenangebot der Frühjahrs-Auktion von SCHEUBLEIN Art & Auktionen. Allein 60 Saalbieter hatten sich am 24. März in den Räumlichkeiten des Hauses am Münchner Goetheplatz eingefunden, weitere 1300 Bieter waren per Telefon und Internet zugeschaltet. Besonders gefragt waren Kunsthandwerk, Skulpturen, Moderne Kunst sowie Alte Meister, eine Kategorie, die gleich mehrere Spitzenergebnisse dieser Auktion verzeichnen konnte. (mehr …)
Highlights der März-Auktion: Graphiken von Heinrich Vogeler
Erst unlängst rückten ein aufwändig produzierter Dokumentarfilm und ein Roman das Leben und vor allem die frühe Werkphase des überaus vielseitigen Malers und Gestalters Heinrich Vogeler (1872 – 1942) wieder verstärkt in den Blickpunkt. SCHEUBLEIN Art & Auktionen freut sich, drei Graphiken aus der Worpsweder Zeit des Künstlers in seiner Frühjahrsauktion anbieten zu können. (mehr …)
Highlights der März-Auktion: Design-Klassiker des 20. Jahrhunderts
Gerade in der Ära des sachlicher werdenden Jugendstils, wie ihn die Wiener Werkstätte prägte, und während der Klassischen Moderne entstanden Möbel und Einrichtungsgegenstände, die wir bis heute als absolut zeitlos empfinden. SCHEUBLEIN Art & Auktionen freut sich, eine ganze Reihe davon in der Auktion am 24. März präsentieren zu können. Eines der Highlights: “Purkersdorfer Sessel” nach Entwürfen von Josef Hoffmann. (mehr …)
Highlights der März-Auktion: Gebirgslandschaften
Eine kleine private Sammlung mit 15 Gebirgslandschaften entführt bei der Frühjahrsauktion von SCHEUBLEIN Art & Auktionen in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts – die Hochzeit des Alpinismus. Sie reflektiert auch den sich wandelnden Blick, den die Menschen auch angesichts der fortschreitenden Besteigung und Erschließung des Alpenraums auf die Bergwelt entwickelten. (mehr …)
Highlights der März-Auktion: Silberobjekte von Claude Lalanne und aus dem Dresdner Hofschatz
Die Frühjahrsauktion von SCHEUBLEIN Art & Auktionen am 24. März startet mit ein paar echten Highlights gleich in der Anfangskategorie Silber. Angeboten werden unter anderem zwölf Platzteller mit 30,5 cm Durchmesser aus massivem Silber (Schätzpreis 4.500 Euro), zwölf Medaillen mit Szenen aus dem alten Testament aus der Hand des Wiener Künstlers Ernst Fuchs (Taxe 2.000 Euro) oder eine silberne Spieluhr in Form eines Walzenklaviers (Taxe ebenfalls 2.000 Euro). Besonders im Blickpunkt aber stehen ein Tablett der Künstlerin Claude Lalanne und ein Rechaud aus der Dresdner Silberkammer.
Claude Lalanne: Das geheime Leben der Pflanzen
Das Tablett aus versilbertem Metall ist vollkommen schlicht. Doch an einem Ende wölben sich gebogenen Bambushalme in vergoldeter Bronze zu einem Griff: Derart spielerischer Umgang mit den Formen und Strukturen des Pflanzenreichs ist typisch für das Werk der Bildhauerin Claude Lalanne (1924 – 2019), die vor allem in Zusammenarbeit mit ihrem Mann François-Xavier (1927 – 2008) als Duo „Les Lalanne“ ab den 1980er Jahre im Blickpunkt der Kunst- und Interior-Szene stand.
Denn die Lalannes bildeten mit ihrer augenzwinkernden Fortschreibung der Ansätze der Surrealisten einen hoch ästhetischen Gegenpol zu jedweden radikalen Abstraktionstendenzen der 1960er- und 1970er-Jahre. Beide ergänzten sich in ihrer künstlerischen Arbeit eher als dass sie einen kompletten Schaffensprozess gemeinsam durchliefen. François-Xavier ließ sich stärker von der Tierwelt inspirieren, Claude nahm Pflanzen in den Fokus: So entstanden Sekretäre in Form eines Nashorns, brusthohe Wirsingköpfe mit Hühnerfüßen, aber auch die efeubewachsenen Elefanten oder säulengetragenen Beton-Riesenblätter für den Pariser Jardin d‘aventures Les Halles. Das vorliegende „Bambus“-Tablett steht beispielhaft für die großen dekorativen Qualitäten, die der Arbeit Claude Lalannes ebenfalls innewohnte.
Vom Glanz der Wettiner
Das Eröffnungslos der Frühjahrsauktion, ebenfalls aus der Kategorie Silber, ist eine echte Rarität: Ein Rechaud aus einem Silberservice des sächsischen Kurfürsten und späteren Königs Friedrich August III. (1750 – 1827), das in den Werkstätten der ab 1724 in Dresden tätigen Goldschmiedefamilie Schrödel entstand. Die Gravuren auf der Unterseite des Rechauds verweisen nicht nur auf die Kurfürsten-Zeit Friedrich Augusts III. vor 1806, sie umfassen auch eine Inventarnummer der Dresdner Silberkammer. Sie zählte, neben den Hofsilberkammern von München und Wien, zu den bedeutendsten Sammlungen von Silberobjekten in Besitz eines deutschen Fürstenhauses. Mit dem Zweiten Weltkrieg ging sie für Dresden vollständig verloren – alle Stücke, die sich noch in Besitz des Hauses Wettin befunden hatten, gelangten als Kriegsbeute nach Russland. Einzelne Stücke aus dem einstigen Bestand wurden zwar mittlerweile wieder von den Staatlichen Kunstsammlungen Sachsens angekauft; die meisten Objekte jedoch sind bis heute vertstreut oder verschollen.
Im Blickpunkt am 3. Februar: Cloisonné aus China und Japan / Jugendstilglas
Mit einer breiten Auswahl an Trouvaillen auch für den kleinen Geldbeutel startet SCHEUBLEIN Art & Auktionen ins Auktionsjahr 2023. Die Fundgrube-Auktion am 3. Februar bietet Entdeckungen in allen gängigen Kategorien, besonders reich bestückt sind die Rubriken Schmuck und Silber sowie Graphik, Gemälde und Möbel. Der dort für 800 Euro angebotene, intarsierte Nussholz-Sekretär gehört zugleich zu den Spitzenlosen
der Auktion.
Wie das Cloisonné nach Asien kam
Eine Auswahl an Objekten aus der Kategorie Asiatika wirft ein spannendes Schlaglicht auf die Entwicklung der Cloisonné-Technik in Fernost: Bereits in der Ming-Zeit war die im europäischen Mittelalter und im islamischen Raum weit verbreitete Dekortechnik nach China gekommen, hatte dort aber erst im 15. Jahrhundert eine erste Blüte erlebt.
In den Jahrhunderten darauf entwickelte China nach anfänglicher Skepsis gegenüber der „Ware aus dem Teufelsland“, wie Cloisonné-Objekte genannt wurden, eine ausgesprochene Meisterschaft in der Herstellung von Schmuckobjekten und gehobenen Gebrauchsgegenständen mit in Draht gefassten Emaille-Dekoren.
Von China nach Japan
Vom Reich der Mitte strahlte die Cloisonné-Begeisterung auch in andere ostasiatische Länder, vor allem nach Japan. Mit der Modernisierung und Öffnung des Landes gegenüber dem Westen in der Meiji-Zeit (1868 – 1912) gelangten Cloisonné-Objekte als potentielle Exportwaren in den Fokus des Interesses. Speziell der deutsche Ingenieur Gottfried Wagener (1831 – 1892), der ab 1884 die keramische und glastechnische Abteilung der Kunst- und Gewerbeschule von Tokio aufbaute, brachte die spezifisch japanische Ausprägung der Cloisonné-Technik entscheidend voran.
Eine eigene Spielart: Ginbari-Cloisonné
Unter seiner Ägide entwickelte sich unter anderem die Sonderform des Ginbari-Cloisonné, bei dem der Glasschmelz statt über eine von Metallstegen unterteilte Fläche über eine bossierte Silberfolie ausgegossen wird, wodurch die Farbe in sich strukturiert und lebendig erscheint. SCHEUBLEIN Art & Auktionen präsentiert neben diversen chinesischen Cloisonné-Objekten auch einige Werkstücke aus Japan, darunter eine kleine Ginbari-Vase mit Kranichdekor.
Jugendstilglas: Daum, Muller Frères, Loetz Witwe
In den Kategorien Glas und Einrichtung werden gleich eine ganze Reihe von dem Jugendstil zuzurechnenden Objekten aufgerufen, die zu günstigen Schätzpreisen angeboten werden.
Darunter befinden sich unter anderem zwei Tischlampen aus der Manufaktur Muller Frères (Taxen 200 und 180 Euro), zwei Vasen von Daum Nancy (Taxen 450 und 300 Euro) sowie zwei weitere Vasen von Johann Loetz Witwe (Schätzpreise 150 und 270 Euro).
Im Blickpunkt am 2. Dezember (III): Münchner Jugendstil
Die Kategorien Silber und Schmuck sind, auch im Hinblick auf das herannahende Weihnachtsfest, mit jeweils über 80 Positionen überaus reichhaltig bestückt. Einige Positionen hier, aber auch aus anderen Bereichen, haben darüber hinaus auch einen unmittelbaren Bezug zur Jugendstil- und Art Déco-Zeit in München.
Jugendstilschmuck von Karl Rothmüller
Beim Schmuck stammen diverse um 1920 gefertigte Broschen und ein Collier mit Barockperlen, Peridots, Rubinen und Diamantrosen aus der Werkstatt des eleganten, noch heute bestehenden Juwelierhauses Karl Rothmüller. Die Broschen werden auf 300 bis 400 Euro, das Collier auf 2.000 Euro taxiert.
Ein Besteck von Richard Riemerschmid
Das 78teilige, zeitlose Besteck „CWM“ des ebenfalls bis heute agierenden Münchner Silberspezialisten Weishaupt (Schätzpreis 1.400 Euro) geht auf einen Entwurf zurück, den der vor allen Dingen als Jugendstil-Pionier bekannte Richard Riemerschmid (1868 – 1957) 1911 entwickelte.
Olaf Gulbransson und die “andere Fee”
Riemerschmid entstammte der gleichnamigen Schnapsfabrikanten-Dynastie, die ihre Werke auf der Praterinsel errichtet hatte und auch noch auf ganz andere Weise der Münchner Kunstszene verbunden war: Bereits 1910 hatte Richards Neffe Robert den zartgrünen Kräuterlikör Escorial kreiert. Ihren endgültigen Durchbruch erlebte die Spirituose 13 Jahre später, als Absinth in Deutschland verboten wurde und Simplicissimus-Zeichner Olaf Gulbransson (1873 – 1958) für die Neugestaltung des Etiketts verpflichtet wurde.
Gulbransson ersann, in gezielter Anspielung auf Absinth, den Beinamen „Die andere Fee“ und entwickelte hierzu auch eine Plakatkampagne. Bei SCHEUBLEIN Art & Auktionen wird ein mit Tinte und Kreide gearbeiteter Entwurf hierzu angeboten (Schätzpreis 600 Euro), außerdem ein humoristisch illustrierter Brief, in dem er sich für eine Kiste mit Spirituosen bedankt (Schätzpreis 300 Euro).
Silberobjekte aus der Werkstatt M.T. Wetzlar
Zwei große Silbertabletts, diverse Servierobjekte für Kaffee und Tee sowie ein vierteiliges Teeservice, angesetzt mit Schätzpreisen zwischen 420 und 800 Euro, stammen aus dem zwischen 1875 und 1938 bestehenden Silberschmiede-Atelier Wetzlar. Es residierte in der noblen Münchner Maximilianstraße und gestaltete Silberobjekte für den bayerischen Königshof und internationale Fürstenhäuser.
Erst nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurden die Umsätze bei M.T. Wetzlar wegen der „Juden-Boykotte“ rückläufig, blieben aber dennoch bis 1938 dennoch in einem Umfang erhalten, dass die geschäftsführenden Brüder Alexander (1893 – 1957) und Heinrich (1891 – 1974) 15 Angestellte beschäftigen konnten. Nach der Reichskristallnacht am 9. November 1938 jedoch wurden sie gezwungen, ihr Geschäft samt Material- und Warenlager zu einem Spottpreis zu verkaufen; beide Brüder emigrierten mit ihren Familien mittellos nach London.
Eine Jugendstilvitrine aus der Hofmöbelfabrik Moritz Ballin
Eine weitere dramatische Geschichte verknüpft sich mit der Hofmöbelfabrik der Familie Ballin, die auch den vorliegenden, auf 1.400 Euro geschätzten Jugendstil-Vitrinenschrank anfertigte. Nach ihrer Gründung im Jahr 1864 entwickelt sich die Möbelfabrikation mit repräsentativer Zentrale am Promenadeplatz rasch zu einem der bedeutendsten Anbieter für Möbel und Einrichtungsgegenstände in der bayerischen Hauptstadt. 1901 übergibt der Gründer Moritz Ballin die Geschäfte an seine Söhne Martin, Robert und Louis; die Firma gestaltet auf internationaler Ebene öffentliche Gebäude und Villen, in ihrer Möbelfabrik in Giesing sind über 300 Angestellte tätig.
Mit Aufkommen des Nationalsozialismus allerdings verschlechtern sich die geschäftlichen Perspektiven zusehends; dennoch gewährt die Familie Herrmann Göring Unterschlupf und Hilfe, als dieser 1923 während des Hitlerputsches angeschossen und von Kameraden in einen naheliegenden Hauseingang geschleppt wird – vor die Eingangstür von Robert Ballin und seiner Familie. Diese Verbindung kann zwar die Fabrik selbst nicht aufrecht erhalten; das als reinen Möbelverkauf weiterbetriebene Geschäft aber können die Ballins durch die Unterstützung Görings immerhin zu vergleichsweise günstigen Konditionen verkaufen, bevor sie 1942 emigrieren.
Im Blickpunkt am 2. Dezember (II): Eames Chairs
Zwei Eames Lounge Chairs und ein Lounge Chair mit Ottomane bilden für Designinteressierte bei der Auktion am 2. Dezember mit Sicherheit das Highlight bei den Möbeln. Kein geringerer als Kultregisseur Billy Wilder soll es gewesen sein, der dem Designerpaar Charles & Ray Eames (1907 – 1978 / 1912 – 1988) den seinerzeit den Anstoß zum Entwurf des bis heute geschätzten und gesuchten Relaxsessels gab: Von Erschöpfungszuständen während langer Drehpausen geplagt, wünschte sich Wilder einen Sessel, der so bequem war, dass man auch darin schlafen könne.
Zum Eames Chair kam es durch gemeinsame Projekte
Das Ehepaar Eames stand seit Mitte der 1950er Jahre mit dem umtriebigen Filmgenie in engem Kontakt: Ray Eames gestaltete 1957 für Wilders Liebeskomödie „Ariane – Liebe am Nachmittag“ mit Audrey Hepburn den Vorspann; Charles Eames assistierte ihm an verschiedenen Sets, unter anderem, ebenfalls 1957, für die Charles Lindbergh-Biographie „The Spirit of St. Louis“.
Schlaf-Sessel und Kultobjekt
Wilders Wunsch lenkte die kreative Arbeit mit gebogenem Schichtholz, mit dem das Design-Duo bereits seit Jahren experimentierte, noch einmal in eine neue Richtung: Ray und Charles Eames kombinierten, um wirklich Komfort und Geborgenheit zu erreichen, Schichtholz-Schalen mit drehbaren Stahlfüßen und abnehmbaren, per Clips befestigten Lederkissen. 1956 kam der Relax-Chair auf den Markt und entwickelte sich sofort zum Renner; Wilder schenkten Ray und Charles Eames einen Prototypen, auf dem der ruhelose Geist tatsächlich gut geschlafen haben soll. SCHEUBLEIN Art & Auktionen bietet zwei Chairs und einen Chair mit Ottomane in der Ausführung von Hermann Miller / Vitra an, die Schätzpreise liegen bei 1.500 bzw. 4.000 Euro.
Im Blickpunkt am 2. Dezember (I): Erinnerungen an Georg Hirth
Eine ganze Reihe von Gemälden und Graphiken aus dem Angebot der Auktion am 2. Dezember ist dem legendären Münchner Zeitungsverleger Georg Hirth (1841 – 1916) und seiner Familie zuzuordnen. Der gebürtige Thüringer machte zunächst eine fünfjährige Lehre in einem geographischen Fachverlag und studierte Volkswirtschaftslehre, bevor er parallel zu einer Tätigkeit als Statistiker begann, als Redakteur unter anderem für die überaus beliebte Zeitschrift „Die Gartenlaube“ zu arbeiten.
Elise und Georg Hirth: Eine inspirierende Ehe
1870 heiratete er Elise Knorr, die Tochter des Münchner Verlegers Julius Knorr, der unter anderem die 1848 gegründeten Münchner Neuesten Nachrichten herausgab. Hirth orientierte sich jedoch zunächst nicht an den Publikationen des Verlags seines Schwagers, sondern wurde politischer Redakteur bei der Augsburger Allgemeinen Zeitung, später fokussierte er seine publizistische Tätigkeit auf die Förderung des damals gerade aufstrebenden Kunstgewerbes.
Von den Münchner Neuesten Nachrichten bis zur Zeitschrift “Jugend”
1875 dann gründete er zusammen mit seinem Schwager die Druckerei Knorr & Hirth, die viele Publikationen des Knorr’schen Verlagshauses übernahm, darunter die Münchner Neuesten Nachrichten. Hirth übernahm deren Leitung und machte sie zu einer der bis in die 1930er Jahre hinein führenden liberalen Zeitungen Deutschlands.
Doch auch seine künstlerischen Anliegen fanden im immensen Pensum des umtriebigen Verlegers Platz: 1896 rief er, gemeinsam mit dem Schriftsteller Fritz von Ostini, die für den künstlerischen Umbruch der Jahrhundertwende bahnbrechende Zeitschrift „Jugend“ ins Leben.
Georg Hirths Beziehungen zu den Zirkeln der Kunst
Die enge Verbindung zu Münchens besten künstlerischen Kreisen lässt sich auch an den vorliegenden Gemälden und graphischen Arbeiten ablesen:
Gleich mehrfach ließ Hirth seine Frau porträtieren, von heute nicht mehr identifizierbaren Künstlern, wohl von dem jungen Otto Eckmann, aber auch von so prominenten Malern wie Friedrich August von Kaulbach.
Von Georg Hirth selbst liegt ein Porträt von Franz von Lenbach vor; eine Radierung von Paul César Helleu zeigt das Verlegerpaar zusammen, weitere Graphiken wiederum Elise Hirth sowie Georg Hirth sen.
Ein Kinderbildnis von Elisabeth Hirth wird wiederum Friedrich August von Kaulbach zugeschrieben.
Der malende Bruder: Rudolf Hirth du Frênes
Auch Georg Hirths Bruder, des Maler Rudolf Hirth du Frênes (1846 – 1916) fertigte Porträts von Georg und Elise Hirth an.
Ein ebenfalls aus seiner Hand stammendes Gemälde, das Wintervergnügen im Nymphenburger Schlosspark zeigt, rundet die Auswahl ab.
Ergebnisse der Herbst-Auktion
Highlights hatten in der Herbstauktion von SCHEUBLEIN Art & Auktionen am 23. September
viele Kategorien zu verzeichnen – die Alten Meister und die Skulpturen ebenso
wie Möbel, Silber, Asiatika oder Gemälde des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Das besondere
Augenmerk der insgesamt über 900 Mitbietenden im Saal, am Telefon und dem
auf vier Plattformen ausgeweiteten Onlineangebot jedoch lag auf einer gleich zu Beginn
aufgerufenen, 190 Positionen umfassenden privaten Weinsammlung. Sie verkaufte sich
komplett und erlöste insgesamt 520.000 Euro*.
Spitzenlos: Eine Flasche Romanée-Conti, 1999
Das gute Ergebnis fußt auf der überaus hochkarätigen Zusammensetzung der Sammlung mit Schwerpunkt auf Weinen aus Bordeaux und Burgund. Nahezu alle prestigeträchtigen Weingüter dieser beiden Regionen waren vertreten – von den Châteaus Lafite-Rothschild und Mouton Rothschild über Haut Brion, Cheval Blanc und Petrus bis hin zur legendären Domaine de la Romanée-Conti.
Alle Top-Zuschläge für Weine der Domaine de la Romanée-Conti
Wie zu erwarten, erzielten die Grand Crus der nach dem Weingut benannten Monopollage die höchsten Preise: Eine Flasche Romanée Conti 1999 kletterte auf 24.000 Euro*, eine Flasche des 2000er-Jahrgang auf 20.500 Euro*, bevor der Hammer fiel. Der 1995er Romanée Conti wurde für 19.000 Euro* versteigert. Den gleichen Preis erzielten auch sechs Flaschen eines weiteren Grand Cru der Domaine de la Romanée-Conti, des Grands Échézeaux, Jahrgang 1996. Die Bouteillen gingen vor allem an Weingüter und in den Weinhandel. Den besten Preis bei den Bordeaux-Weinen erzielten drei Flaschen Petrus des Jahrgangs 2000, die für 14.000 Euro* den Besitzer wechselten.
* Alle Angaben der Zuschlagspreise inkl. Aufgeld (27%) und ohne Gewähr. Irrtum vorbehalten.