Ergebnisse der Auktion vom 28. November: Graphik und Gemälde

Eine schöne Unbekannte (oben) betörte in der Novemberauktion gleich mehrere Interessenten: Deren Porträt, in Pastell verewigt, entwickelte sich zum Überraschungslos der gesamten Versteigerung.

Eine Unbekannte sorgt für eine Überraschung

Gleich eine ganze Reihe von Bietern interessierten sich für das Werk eines nicht identifizierbaren Künstlers. Es kletterte bis auf 12.700 Euro* und wurde einem privaten Interessenten zugeschlagen.

Spitzenlos: Eine Bauerndarstellung von Max Liebermann

Daneben konnte die Kategorie Graphik noch ein Ergebnis verzeichnen, das unter den Topergebnissen der gesamten Auktion rangierte: eine in Aquarell und Pastell gearbeitete Darstellung eines Bauern mit Pferdekarren aus der Hand von Max Liebermann (1847 – 1935). Für das Schaffen des berühmten Berliner Künstlers in der Zeit zwischen 1870 und 1895 ist dieses Bild durchaus typisch: Liebermann beschäftigte sich in diesem Zeitraum intensivst mit auf dem Land arbeitenden Menschen. Bevorzugt zeigte er sie, wie auch hier, in einer flachen, unstrukturierten Landschaft, wie sie für die Niederlande typisch ist.

Studien für ein großes Gemälde

Solche in Pastell und Aquarell rasch festgehaltenen Momentaufnahmen eines Eindrucks oder einer Tätigkeit nutzte der Maler gerne, um sich die vor Ort gewonnenen Impressionen im Atelier frisch zu halten, wenn er zentrale Motive und die Bildorganisation großformatiger Werke festlegte. Für knapp 18.000 Euro* ging die Graphik an einen privaten Liebhaber.

Italien-Sehnsucht

Die Weiten der Campagna, die buchtenreichen Küsten Siziliens oder die lieblichen Hügel rund um Tivoli: Die Art und Weise, wie Carl Rottmann (1797 – 1850) diese Gegenden wiederzugeben vermochte, begeisterten den Italien liebenden König Ludwig I. so sehr, dass er ihn 1833 beauftragte, die Arkaden des Münchner Hofgartens nicht etwa mit noblen Historien zu schmücken, sondern mit bis dahin als künstlerisch nachrangig geltenden Landschaften.

Top-Zuschlag für einen Carl Rottmann

Zuvor hatte der Monarch den jungen Maler auf eine ausgedehnte Italienreise geschickt, auf der auch das vorliegende, in Öl auf Papier auf Leinwand gemalte Bild „Aquädukt in der Campagna“ entstanden ist. In der Auktion am 28. November angeboten, kletterte das kleinformatige Gemälde bis auf 15.200 Euro*, bevor der Hammer fiel.