Highlights Fundgrube-Auktion: Eine Malerin aus Stuttgart

Ein breites Angebot an Silber, Möbeln und Schmuck bildet den Kern der herbstlichen Fundgrube-Auktion von SCHEUBLEIN Art & Auktionen am 26. Oktober. Trouvaillen für den kleinen Geldbeutel gibt es jedoch quer durch alle Kategorien, von Asiatika bis zu Teppichen.

Zwei Porträts aus der Hand der schwäbischen Malerin Louise Henriette von Martens (1828 – 1894) gehören zu den Highlights bei den Gemälden des 19. Jahrhunderts. Das Herren- und das Damenbildnis sind typisch für den minutiösen Stil der für ihre Zeit ungewöhnlich produktiven Künstlerin.

Martens Porträt 19. Jh. Scheublein

Louise Henriette von Martens, Herrenporträt. In einem Los angeboten mit dem oben gezeigten Damenporträt. Signiert und datiert 1877. Schätzpreis: 600 Euro.

Ausbildung an der “Damenakademie”

Mangels Möglichkeiten, als Frau direkt an einer Kunstakademie studieren zu können, ging die junge Stuttgarterin nach Düsseldorf, um sich als Privatschülerin bei dem Historien- und Porträtmaler Karl Ferdinand Sohn (1805 – 1867) ausbilden zu lassen.

Ungewöhnlich produktive Malerin

Nach Stuttgart zurückgekehrt, schuf Martens neben einigen Naturstudien und Genreszenen über 400 Porträts vor allem für Kunden aus dem gehobenen Bürgertum. „Es scheint bezeichnend“, schreibt der auf Württemberger Künstler spezialisierte Kunsthistoriker Werner Fleischhauer, „dass gerade ältere Leute gesellschaftlich gehobener, vornehmer Stellung und gepflegter Lebensart diese Künstlerin und ihre Malart bevorzugten.“

 

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