
Highlights der Juni-Auktion (II): Wein-Legenden
Die Kategorie Wein taucht nur selten auf in einem Katalog von SCHEUBLEIN Art & Auktionen. Doch wenn sie es tut, dann eindrucksvoll – wie im Fall einer Sammlung rarer Bouteillen vor allem aus Burgund und Bordeaux, die am 30. Juni versteigert wird.
Gleich mit vier Positionen ist dabei die legendäre Domaine de la Romanée-Conti vertreten, die als eines der besten Weingüter der Welt gilt. Darunter sind u.a. sechs Flaschen der Lage Grand Échezéaux der Jahrgänge 1966, 1976 und 1978 (oben), die zusammen zu einem Schätzpreis von 1.500 Euro angeboten werden.

Steinernes Wegkreuz an der Monopollage Romanée-Conti, nach der das Weingut benannt ist. Foto: Michal Osmenda/Wikimedia Commons
Das Weingut geht bis auf das 13. Jahrhundert zurück, als Benediktiner-Mönche hier einen Weinberg anlegten. Ob sie wussten, in welch exquisite Lage sie ihre Rebstöcke pflanzten? Gut möglich: Wein aus dem Burgund war bereits zur Zeit des Römischen Imperiums begehrt. Doch wenige Flecken wurden – und blieben – so berühmt wie die Weinberge der Domaine de la Romanée-Conti, die sich bis Mitte des 17. Jahrhunderts in Besitz der Kirche befand und seit 1794 ihren heutigen Namen trägt. Seit Ende des 19. Jahrhunderts ist das Gut in Besitz der Familie de Villaine.
Dass die Domaine de la Romanée-Conti bis heute als eines der besten Weingüter der Welt gilt, liegt auch an ihren Lagen: La Tâche, Richebourg, Grand Échezéaux, oder die namensstiftende Monopollage Romanée Conti. Lediglich 450 Kisten Wein pro Jahr werden von letzterer produziert, stets nach der Maxime, dass der Erzeuger nur eine Mittlerfunktion hat zwischen Boden und Wein, und jedes Eingreifen nach Möglichkeit unterlässt.

Herbstlicher Weinberg der Domaine de la Romanée-Conti mit Blick auf das Örtchen Nuits Saint-Georges. Foto: Arnaud 25/Wikimedia Commons
Doch je mehr sich der Produzent zurücknimmt, desto größer ist der Einfluss der klimatischen Bedingungen. Nur wenige Jahrgänge erlangen deshalb absoluten Topstatus – wie bei den Rotweinen des Burgund die Jahre 1978 oder 1985 – oder gelten zumindest als sehr gute Jahrgänge, wie 1966, 1971 und 1976. In den vier Positionen, die in der Auktion am 30. Juni mit Weinen der Domaine de la Romanée-Conti aufgerufen werden, sind sämtliche dieser Jahrgänge vertreten.

Von den zusammen angebotenen drei Flaschen La Tâche stammen zwei aus dem Spitzenjahrgang 1978 und eine aus dem sehr guten Jahrgang 1976. Der Schätzpreis liegt bei 900 Euro.

Ebenfalls aus den Jahrgängen 1978 und 1976 stammen die vier Flaschen Richebourg, die zusammen zu einem Schätzpreis von 1.200 Euro aufgerufen werden.

Weiteres Highlight: Eine Flasche der Monopollage Romanée-Conti, Jahrgang 1971. Sie wird mit einer Flasche Pommard, Auxey-Meursalt, Jahrgang 1985, mit einem Schätzpreis von 300 Euro angeboten.
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