Im Blickpunkt am 28. Juni: Meissen zur DDR-Zeit
Beim Porzellan wartet in der Sommerauktion eine ganze Reihe von Raritäten: Objekte aus Meissen, die in der DDR-Zeit entstanden – um einem neuen Zeitgeschmack Rechnung zu tragen und devisenkräftige Käufer anzulocken.
Auferstanden aus Ruinen
Massive Bombenschäden und Demontagen durch die sowjetische Militäradministration waren nicht die einzigen Probleme, mit denen die traditionsreiche Porzellanmanufaktur nach dem zweiten Weltkrieg zu kämpfen hatte. Luxusgüter wie handgefertigtes Porzellan hatten in einem Arbeiter- und Bauernstaat eigentlich keinen Platz; noch 1950 firmierte die Meissener Manufaktur als Filiale der Sowjetischen Aktiengesellschaft Zement.
Meissen in den 1950er Jahren: Ein neuer Geist
In einen Volkseigenen Betrieb umgewandelt, beschäftigten sich die Porzellanspezialisten in den 1950er Jahren zunächst vor allem mit Objekten zur Wandgestaltung, bald zeigte sich aber auch aus dem westlichen Ausland eine ungebrochene Nachfrage nach dem legendären Porzellan: Meissen avancierte zum achtstärksten Devisenbringer der DDR.
Klassiker und neue Designs
Deshalb bemühte sich die Manufaktur zunehmend, neben der Fertigung der bewährten Klassiker auch zugkräftige, zeitgemäße Designs auf den Markt zu bringen. 1960 gründeten drei in der Porzellanfertigung bereits höchst versierte Gestalter, Peter Strang, Heinz Werner und Ludwig Zepner, deshalb das Kollektiv Künstlerische Entwicklung.
Von der “Clownskapelle” bis zu “1001 Nacht”
Zu dessen größten Errungenschaften gehörte das von Peter Strang entworfene Service „Großer Ausschnitt“, zu dem Heinz Werner das kongeniale Dekor „1001 Nacht“ schuf.
SCHEUBLEIN Art & Auktionen freut sich, ein 15-teiliges Teeservice (Schätzpreis 1.600 Euro), fünf große Kaffeetassen mit Untertassen (Schätzpreis 1.200 Euro) sowie eine Kuchenplatte mit sechs kleinen Tellern (ganz oben, Schätzpreis 1.200 Euro ) dieses seltenen Tafelensembles anbieten zu können. Auch vier Figuren der ebenfalls von Peter Strang entworfenen „Clownskapelle“ werden in der Sommerauktion aufgerufen (Schätzpreis 2.200 Euro)
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